Hier ist immer etwas los :)

Schon zwei Wochen sind jetzt vergangen… und das ganz schön schnell! Und so langsam finden wir uns auch schon in der Stadt zurecht. Wir waren sogar schon bei der Behörde, um ein eigenes Konto zu eröffnen, und wie man es von den Deutschen kennt waren wir natürlich überpünktlich – also leider 1 1/2 zu früh! Doch wir haben es mit einem kleinen Frühstück auf die Hand überlebt. Was hier gefrühstückt wird: nichts Besonderes, hier gibt es sogenannte „medialunas“, das sind Croissants mit einer schönen Zuckerschicht überzogen. Also Hauptsache süß, wie so fast jedes Essen hier. Doch man schafft es natürlich auch sich gesund zu ernähren, hier gibt es schließlich an jeder Ecke einen Obst- und Gemüseladen 🙂

Außerdem waren wir am Wochenende mit Ricío (Birgits Tutorin) im Parque San Martín und auf dem Cerro de la Gloria. Der Park ist wirklich rieeesig (500ha, wenn ich das richtig verstanden habe) da fahren sogar Autos durch! Im Park sind sehr viele Studenten, die zusammen Mate trinken und in der Sonne liegen. Es ist also sehr entspannt hier. Der Berg dagegen ist etwas kleiner, bietet jedoch einen sehr schönen Blick auf die Anden und die Stadt Mendoza. Es hatte den Tag davor geregnet, daher war noch etwas Schnee auf den Bergen zu sehen. Ein wirklich schönes Bild! Danach sind Birgit und ich zurück gelaufen, um die Stadt noch ein bisschen besser kennen zu lernen. Man läuft hier allgemein relativ viel und weite Strecken, da es teilweise genau so schnell wie mit dem Bus geht oder wir nicht genau wissen welchen Bus wir nehmen sollen. Aber das bekommen wir schon noch raus 😉

 

Unser zweiter Tag in der Uni war mal wieder sehr ereignisreich. In Sensorik wurde ein Duo-Trio-Test durchgeführt und die subjektive Wahrnehmung behandelt. Dabei gab es eine Menge Weine zu probieren. Das ist wirklich gut, denn dadurch lernen wir die argentinischen Weine immer besser kennen. Im Önologie-Unterricht wurde dann das Thema „Eisenbehandlung“ besprochen und im Labor haben wir dann direkt eine Blauschönung durchgeführt. Diese spielt hier in Argentinien wohl eine wesentlichere Rolle als in Deutschland. Nach der Vorlesung wurden wir zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, an der es eine suuuuper leckere Paella aus dem „disco“ gab. Das ist so was Ähnliches wie ein riesen Wok über dem offenen Feuer und wird aus den Scheiben eines Pflugs gebaut. An diesem Abend haben wir die Mendoziner Kultur so richtig kennen gelernt!

Was wir noch so über Mendoza herausgefunden haben:

  • Hier wird sehr spät Abend gegessen. Also um 22/23 Uhr. Das ist für uns etwas zu spät, wir halten uns natürlich immer an das gute deutscher Vesper um ~19Uhr!
  • Hier wird sehr gerne und mit viel viel Fleisch gegrillt. Das nennt man hier „asado“. Dabei wird immer nur Fleisch gegrillt und es gibt eigentlich keine Salate… also eher nichts für Veggies.
  • Die Busse fahren immer dann, wenn sie gerade wollen. Aber das finden wir ganz gut, dann muss man sich nicht an einen Fahrplan halten. Bisher haben wir auch immer alles gefunden, auch wenn man mal ein zwei Stationen zu weit gefahren ist.
  • Auf den Gehwegen liegt ganz schön oft Hundescheiße rum. Also cuidado (Achtung), nicht dass man reintritt! Man erkennt anhand des Gehweges immer, ob dahinter ein ordentlicher Haushalt steckt. Die Gehwege werden nämlich immer von den Hausbesitzern geschrubbt, also wäre es das Wohnzimmer. Aber wenn die Leute eben nicht so ordentlich sind, dann liegt halt mal Hundescheiße rum 😀
  • Der „Winter“ hier ist ganz schön warm, ich bin sogar schon in kurzer Hose und T-Shirt rumgelaufen. Man merkt auch, dass es so langsam Frühling wird 🙂
  • In Mendoza gibt es nicht nur guten Wein, sondern auch sehr leckeres Eis! Das haben wir jetzt schon öfters getestet.
  • Hier gibt es Wein aus 5 Liter Flaschen, diese nennt man „dama juana“ (siehe Bild oben)
  • Die Mendoziner sprechen außer Spanisch eigentlich keine weitere Sprache. Die sind alle immer total begeistert, wenn wir erzählen welche Sprachen wir alle sprechen. Nicht einmal englisch wird hier intensiv unterrichtet. Das finden die Mendoziner Studenten aber selbst auch etwas Schade.
  • Hier in Mendoza wird IMMER Mate getrunken. Wir haben das Gefühl die Leute sind süchtig danach. Was ist Mate? Das ist Mate: http://matetee.org/mate-tee-zubereitung/
  • Hier wird in sehr großen Mengen Fernet mit Cola getrunken!! Die fahren darauf total ab. Am Anfang ist es noch etwas bitter, aber man gewöhnt sich daran…

Und hier noch ein paar Bilder

So das war‘s erstmal, bis zum nächsten Mal! 🙂

Eure Pauli

 

 

 

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